Die Vorteile des Basenfastens

Frühjahrszeit ist Fastenzeit! Doch wie schön wäre die Fastenzeit, wenn wir uns dabei nicht selbst kasteien müssten, sondern so richtig satt würden? Fasten und sattessen ist möglich – sagt Ernährungsberaterin Sylvia Brunner. Denn beim Basenfasten geht es nicht um eine Hungerkur, sondern um gezielte Ernährung, die dem ganzen Körper gut tut. Warum man keine Angst vor einer Basenkur haben muss, wie sich saure Ernährung auf die Organe auswirkt und wie man den Körper zusätzlich unterstützen kann, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Sauer macht vielleicht lustig, aber basisch macht den ganzen Körper froh! Die meisten kennen den Begriff „basische Ernährung“ oder „basische Lebensmittel“. Aber was das sein soll und wie sich das auf unseren Körper auswirkt erklärt uns Ernährungsberaterin Sylvia Brunner.

Was genau bedeutet Basenfasten?

Sylvia Brunner: Basenfasten bedeutet, dass man nur Lebensmittel zu sich nimmt, die basisch verstoffwechselt werden. Das sind Obst, Gemüse, Pilze, Kartoffeln, Nüsse, Samen, Saaten und Sprossen. Das heißt man isst für einen gewissen Zeitraum – meist ein oder zwei Wochen – nur pflanzliche Lebensmittel. Beim Basenfasten ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig.
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von zwei bis zweieinhalb Liter, bestehend aus Wasser ohne Kohlensäure und Kräutertees, sorgt dafür, dass die Nieren gut durchspült werden und überschüssige Säuren ausgeschieden werden.

Wie unterscheidet sich Basenfasten von anderen Fastenmethoden, wie zum Beispiel einer Saftkur?

Sylvia Brunner: Beim Basenfasten isst man auch gekochte Gerichte, was für die Verdauung und den Stoffwechsel viel günstiger ist als reine Rohkost, wie das bei einer Saftkur der Fall ist. Außerdem denke ich, dass viele Menschen, die eine Saftkur machen, hungern. Das ist beim Basenfasten keineswegs der Fall! Beim Basenfasten kann man sich richtig sattessen. Das bestätigen mir immer wieder TeilnehmerInnen meiner Basenfasten-Kurse.

Wie bist du zum Basenfasten gekommen?

Sylvia Brunner: Neben meinem Beruf als Ernährungsberaterin bin ich auch Yogalehrerin und systemischer Coach. Als ich Basenfasten kennen lernte und entdeckte, dass diese Form der Diät einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt, war ich sofort begeistert!
Die vier Säulen des Basenfastens sind einhundertprozentige basische Ernährung, ausreichend Flüssigkeitszufuhr, Bewegung und Entspannung. Das finde ich einfach fantastisch!
Als ich mich das erste Mal basisch ernährte, habe ich sofort am eigenen Körper die positiven Auswirkungen gespürt. Obwohl ich mich rein pflanzlich ernährte, hatte ich unglaublich viel Energie und ich nahm in einer Woche zwei Kilos ab. Das hat mich überzeugt.

Welche Vorteile hat Basenfasten für den Körper?

Sylvia Brunner: Der ph-Wert im Körper zeigt an, wie sauer oder basisch eine Umgebung ist. Der Magensaft z.B. ist sauer, weil er mögliche Keime in der Nahrung abtöten muss – das Blut hingegen ist leicht basisch. Wenn wir nun zu viele saure Lebensmittel wie Zucker, Alkohol oder Fertiggerichte zu uns nehmen, dann aktiviert der Körper ein Puffersystem, um sich vor der Säureflut zu schützen. Der Körper holt sich dann die Mineralstoffe die hauptsächlich in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten sind, aus den Knochen, den Muskeln und den Organen. Wenn dieses Puffersystem über einen längeren Zeitraum aktiviert ist, dann betreibt der Körper Raubbau an sich selbst.
Basenfasten entlastet den gesamten Körper! Die Auswirkungen die wir sofort zu spüren bekommen sind verbesserte Verdauung, besserer Schlaf und schönere Haut. Ganz nebenbei purzeln die Kilos was zu mehr Leichtigkeit führt.

Welche Vorteile hat Basenfasten für die mentale Stimmung?

Sylvia Brunner: Dadurch, dass sich bei fast allen Menschen der Schlaf und die Verdauung verbessert, fühlt man sich wohler in seinem Körper und ist entspannter. Der Gewichtsverlust beim Basenfasten, den viele erleben hebt die Stimmung und Motivation sich auch in Zukunft gesünder zu ernähren.

Wieso ist der Säure-Basen-Haushalt bei einer bewussten Ernährung so wichtig?

Sylvia Brunner: Eine bewusste Ernährung sollte von vornherein sehr viel pflanzliche Lebensmittel enthalten. Säurebildende Lebensmittel wie Fleisch, Alkohol und Zucker sollten nicht am täglichen Speiseplan stehen. So kommt es automatisch zu keiner Übersäuerung des Körpers. Wenn man doch zu viel gesündigt hat – oft geht das mit den Weihnachtsfeiertagen einher – dann gleicht eine Basenfasten Woche das Ungleichgewicht wieder aus.

Wie schwierig ist es das Basenfasten mit dem Alltag zu vereinbaren?

Sylvia Brunner: Gar nicht schwierig. In meinen Basenfastenkursen stelle ich meinen TeilnehmerInnen Gerichte, wie Suppen oder Eintöpfe zur Verfügung, die man einfach vorkochen kann.
Man kann sie dann am nächsten Tag ins Büro mitnehmen, entweder in einem Thermobehälter oder man wärmt das Essen im Büro auf. Wenn man nicht vorkochen möchte, gibt es zumindest in größeren Städten oft veganes oder vegetarisches Take-away, das man nutzen kann.

Wie kann ich meinen Körper zusätzlich unterstützen?   

Sylvia Brunner: Am besten nimmt man sich eine kleine Auszeit beim Basenfasten, um regelmäßig lange Spaziergänge an der frischen Luft zu machen und um sich Zeit zum Entspannen zu nehmen.
Wenn das nicht möglich ist, gibt es viele Möglichkeiten Bewegung in den Alltag zu integrieren. Egal ob man mit dem Rad ins Büro fährt oder sich angewöhnt immer die Treppen, statt den Lift zu nehmen. Yoga ist natürlich ebenfalls ein sehr guter Begleiter zum Basenfasten. Es fordert auf einer körperlichen Ebene und entspannt auf einer Geistigen.

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2024-02-16T11:58:11+01:00